Mit „Wege. Gänge.“ meldet sich der Vaduzer Autor und Kabarettist Mathias Ospelt nach 14 Jahren Publikationspause endlich wieder einmal mit eigener Prosa zurück. Bei seinem neuen Buch handelt es sich um eine um fünf Erzählungen erweiterte Ausgabe der 2004 erschienenen, längst vergriffenen Kurzgeschichtensammlung „Als Vaduz noch seinen Hafen hatte“. Ging es dem Autor damals um Geschichten, „die die Kraft und Dramatik der liechtensteinischen Sagen und Mythen wieder in den heutigen Alltag holen“, so wirft er in „Wege. Gänge.“ mit den zwischen 2004 und 2013 entstandenen Erzählungen „Im Schnee“, „Umbäässa“ und „Heimat“ biographische Sonnenstrahlen und mit den beiden Kurzkrimis „Güediga“ und „Fürstensteig“ kriminalistische Schatten auf seine Heimat Liechtenstein. Letztlich bleibt Ospelt aber seinem Thema treu: Liechtenstein fehlt es nicht nur am Zugang zu den Sieben Meeren, ihm fehlen auch Geschichten, echte Fiktionen und literarische Figuren, die sich von Sagenhelden und den Originalen der Anekdotensammlungen abheben. Waren ihm diese Figuren früher noch zu wenig nah am wirklichen Leben, so kann sich der aufmerksame und zuweilen sehr satirische Landesbeschauer mit diesem Erzählband nicht nah genug an das Liechtensteiner Leben heranschreiben. Nämlich dorthin, wo Sagen und Mythen erst entstehen: im Privaten, im Aktuellen, im Historischen und im Kriminalistischen. Alles Versatzstücke und Mosaikteile einer eigentlich vertrauten Erzähltradition. Mathias Ospelts „Wege. Gänge.“ führen in seine deutsch-liechtensteinische Vergangenheit, verfolgen typisch atypische Liechtensteiner Lebensgeschichten und nehmen die Leser mit auf teils hirnrissige, teils kriminologische Wanderungen von Ruggell über Eschen nach Nendeln und Vaduz und vom Rhein über den Triesenberg hinauf zum Fürstensteig.
Im fernen Syldavien beschützen Tim und seine Freunde den arglosen König Ottokar vor einer Verschwörung. Mitglieder seines eigenen Hofstaats haben sich mit dem feindlichen Nachbarland Bordurien verbundet und wollen die Herrschaft über Syldavien an sich reißen. Gelingt es ihnen, in den Besitz des königlichen Zepters zu gelangen, muss Ottokar auf den Thron verzichten. Bei der dramatischen Rettungsaktion wächst vor allem der kleine Struppi weit über sich hinaus. "Am Ottokar sis Zäptr" ist in Liechtensteiner Mundart verfasst, wobei alle elf Dorfdialekte auf die einzelnen Personen und Personengruppen verteilt zum Zuge kommen. So istz. B. Tim ein Eschner, Struppi spricht Schellenbergerisch und König Muskar Triesenbergerisch.
Mathias Ospelt
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